We invented Paris
 
We invented Paris
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Sich nicht mehr als Vorgruppe buchen zu lassen, sich nicht mehr bei großen Plattenfirmen anbiedern und sich nicht ausschließlich mit einem You Tube Video begnügen und dann die wohl schönste Stadt der Welt zu seinem Bandnamen zu machen, all das ist „We invented Paris.“ Ein Musikerkollektiv aus ganz Europa um den Schweizer Musiker Flavian Graber. Mit viel Liebe zum Detail und einer wie er selbst sagt, melancholischen Lebensfreude, spielte er in Eigenregie dieses erste Album ein. Ein Album voller Fernweh, mit den Erlebnissen eines Travelers, der die letzten Monate mit dem Umherreisen und dem Livespielen verbracht hat. Flavian Graber wollte sich nicht auf Facebook und co. verlassen. Hier wird nicht jeder berühmt, nicht jeder gehört, umso mehr aber mit dem direkten Erlebnis, dem Livekonzert. Da man dieses junge Kollektiv aber nicht buchen wollte, spielten sie vor allem Wohnzimmerkonzerte: Couchsurfing-Tournee nannten sie ihre Idee oder Speedgigs mit 30 Konzerte an einem Tag, auf Balkonen, in Friseursalons oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Und immer wieder saß mal wieder ein neuer Fan am richtigen Platz, lud seine Freunde ein, erzählte von einem unglaublichen Musikerlebnis. Nicht nur die 788 Facebook - Freunde, die regelmäßig mit Neuigkeiten überschüttet werden lernten auf diese Weise diese sympathische Indieband kennen, sondern Menschen aus dem realen Leben, aus dem Alltag. 
We invented Paris schreiben und spielen Stücke, bei denen man sich ständig fragt, wo sie all diese Melodien hernehmen, die auf so einfache und konventionelle Weise schlichtweg herzergreifend sind. Gitarre, zurückhaltende klassische Bandbesetzung, Streicher, Wurlitzer, Piano und sorgsam eingestreute elektronische Elemente schaffen eine Art Behaglichkeit. Man könnte sich hineinknien in diese Songs, die so stilsicher, aber unspektakulär schön sind - und vielseitig. Eben war man noch auf einer Landstraße, irgendwo in Europa, der weite Himmel vor einem, ein paar Songs später in den Katakomben eines düsteren Technoclubs. Hier ist eine Band, die keine Grenzen kennt und mit ihrer ersten Single „Iceberg“ und dem dazu, selbst gedrehten Musikvideo (auf YouTube zu sehen) einen echten Hit am Start hat. Die Nähe zur Straßenmusik thematisieren sie in dem ersten gesungenen Song auf dem Debüt  „The Busker.“ Sehr sehenswert ist auch der Kurzfilm auf der Bandeigenen Homepage von „We invented Paris.“ 
I kiss the night with my own my mind / I paint the sky with my own words." Wenn Flavian Graber diesen Satz singt, verstummen die Instrumente für einen Moment, die Stimme steht für sich, denn das was gesagt wird ist wichtig. Mach einfach das selbst, was dir gerade sonst keiner bieten kann. 
 
Als CD und als Download erhältlich.
We invented Paris
Montag, 28. November 2011