The Age of Sound - ...and then came
 

Während Beady Eye gerade auf dem besten Weg sind außerhalb Englands zu einem Flop zu werden und wir den seligen Oasis Tagen nachtrauern, sollten wir am besten einfach mal um die Ecke schauen. Das gute liegt so nahe und kommt direkt aus Hamburg. Seit ihrer Gründung arbeiten Oliver Vogel (Gesang / Gitarre), Sebastian Gätcke (Gitarre), Hauke Winkler (Bass / Cello / Gesang) und Steffi Cordes (Drums) nicht nur konzentriert an ihrer Musik, sondern auch stetig daran sich bundesweit eine Fan-Gemeinde zu erspielen. So hat die Band nicht nur in ihrer Heimatstadt Hamburg mittlerweile nahezu jeden Club nicht nur einmal bespielt, sondern sie hat sich 2008 und 2009 zwei kleine jeweils sieben Daten umfassende Touren selbstständig zusammen gebucht. Vielleicht ist nicht jeder Song der große Wurf, dafür aber einige umso mehr. The Age of Sound verstehen es Insider - Hymnen zu schreiben, die sich erst beim zweiten Hören durchsetzen, dafür aber lange hängen bleiben. In bester Tradition der Beatles und jeder Menge Oasis Sound haben The Age of Sound das Zeug auf den großen Festivals des Sommers die Menge zu rocken. Highlights sind die Songs „On a sunday“  und „Man in the Frame.“ Zum letzteren gibt es ein sehr kunstvoll, mit einfachsten Mitteln produziertes, dafür aber umso umwerfenderes Musikvideo. Sollte man sich mal bei YouTube unbedingt mal anschauen. Der Gesamtsound der Band ist very british, was nicht nur an der E Gitarre liegt, sondern vor allem an dem Gesang von Oliver Vogel. Er hat diesen leicht nasalen und nöligen Ausdruck in der Stimme, singt perfektes englisch und transportiert die Launigkeit einer Band, die trotz all der Reminiszenzen an die Stars des Britpop sehr authentisch klingt. Nachdem sie 2008 als Show Support für Art Brut die Große Freiheit in Hamburg rockten und im norddeutschen Finale des Emergenza Wettbewerbs standen, teilten sie sich auf dem JuWi-Fest in Münster die Bühne mit Pohlmann und den H-Blockx. Außerdem haben sie das seltene Kunstwerk vollbracht, ganz ohne Label sogar bei den weichgespülten Radiosendern wie Radio Hamburg oder Alster Radio gespielt zu werden. Ein Rätsel, zwischen Lady Gaga und Bruno Mars Gehör zu finden. Ihrer Glaubwürdigkeit hat es jedenfalls keinen Abbruch getan, denn inzwischen durften sie sogar bei der Saisoneröffnung am Eingang des Millerntor-Stadions für die Fans des FC St. Pauli spielen. Die Kiez Kicker haben ihnen inzwischen sogar erlaubt das Logo des FC St. Pauli für Eigenwerbung zu nutzen. Die gute Mischung aus knalligen Rockssongs wie „Anyone“ oder „Stray Dog“ und den eher balladesken Stücken wie „Dance forever“ oder „You`re free“ mit Geige und Cello, machen dieses Debüt sehr hörenswert.  
Als CD, und als Download erhältlich
The Age of Sound
Sonntag, 8. Mai 2011