Rover - Rover
 
Rover - Rover

Das Coverbild könnte als Gemälde in einem Schloß hängen, inmitten einer Ahnenreihe. Vielleicht längst verstorbener Edelmänner, irgendwo im Kampf auf dem Schlachtfeld im letzten Jahrhundert. Wer sich so fotografieren lässt, will auf etwas hinweisen. Auf die Vergangenheit, auf vergangene Jahrhunderte, auf die Geschichte. Rover meint die Musikgeschichte und er hat verstanden, dass er vor allem zeitlos sein muss, um auf Dauer darin eine Rolle zu spielen. So wie die anderen in der Ahnenreihe, Lennon, Mc Cartney, Brian Wilson, David Bowie. Mit seiner emotionalen und besonderen Stimme dürfte ihm das auch gelingen. Rover macht tatsächlich zeitlose Rock/Pop Musik. Melodielastig, emotional und gern auch mal bombastisch, den großem Klangteppich scheut der Franzose, der eigentlich Timothée Regnie heißt nicht. Sein Künstlername Rover hat durchaus eine Bedeutung, denn wie der gleichnamige Geländewagen treibt es auch den Sohn einer Künstlerfamilie von einem Ort zum anderen. Nach ROVERs Verstoßung aus dem Libanon und einer Kindheit in New York, kehrte er nach Frankreich zurück und entschied sich nach längerem Grübeln, was er mit seiner Zukunft anstellen sollte, für die Rockstarkarriere, wobei dieses Wort eigentlich so gar nicht zu ihm passt. Nicht nur äußerlich bedient er kaum Klischees, sondern auch innerlich.
Einen Winter lang komponierte, sang und produzierte er, irgendwo in der Bretagne. Seinen kaum hörbaren französischen Akzent erkennt man nur, wenn man seine Geschichte kennt. Da er als Jugendlicher in einer Band mit seinen Brüdern aus Spaß Englisch gelernt hatte,  kann er mit dieser Sprache recht mühelos umgehen. Interpol nennt Timothée Regnie als seinen größten Einfluss. Ich möchte das ergänzen, denn man hört auch Midlake oder die furiosen Junip.
Rovers gleichnamiges Debütalbum wurde im Vintagestyle mit analoger Technik produziert. Die Vinylausgabe drängt sich also auf...nur es gibt sie nicht.

Erhältlich auf CD und als Download
Rover
Mittwoch, 17. April 2013